
Das Lied aus dem Norden und Die Biene
sind Lieder eines estländischen Chores. Die Texte wurden frei gestaltet (H.Baethge).
Vorfrühling
ein Satz aus der „Dümmer-Kantate“. Einige Gedichte von Walter von Sanden-Guja wurden von Chorleiter Horst Kuttig (1915-2009)) vertont und zu einer Kantate zusammengefasst. Walter von Sanden-Guja war nach dem 2.Weltkrieg von dem großen Familienbesitz in Ostpreußen an den Dümmersee geflüchtet, weil er dort eine landschaftlich ähnliche, vertraute Umgebung zu finden meinte. Der Neuanfang gelang – nur im aufbrechenden Frühling mit dem schwindenden Schnee, den ersten Lerchen und den „rinnenden Wassern“ wurden die Erinnerungen schmerzlich spürbar, da kam das Heimweh.
Alle Birken grünen in Moor und Heid
mit dem Text von Hermann Löns, dem Heidedichter, und der Melodie von Ernst Licht (1892-1965) beschreibt einfühlsam den Frühling im Moor; das Lied gehörte früher zum Repertoire vieler Volksschulen. Den Chorsatz schrieb Chorleiter Herbert Wiertner 1969.
Der Himmel hat voll Güte
mit dem Text von Hermann Claudius (1878-1980), einem Urenkel von Matthias Claudius; Melodie und Chorsatz stammen von Herbert Wiertner (1923 – 1988). Er schrieb diesen Satz 1967 für die Chorgemeinschaft Drebber. Das kleine Lied mit dem nachdenklichen „Blick zu den Wolken“ strahlt große Ruhe aus.
Es duftet lieblich das junge Grün
dieses Lied von Waldemar Ahlén ist in den nordischen Ländern Schweden und Dänemark sehr bekannt und beliebt als „Sommerpsalm“. Eine junge Sängerin hatte das Lied bei einem Sonntagskonzert in der Kirche von Rorvig/Seeland vor vielen Jahren sehr schlicht und innig vorgetragen – beim anschließenden „Kirchenkaffee“ im Pfarrhaus ergab sich die Möglichkeit, von den freundlichen Besuchern eine grobe Übersetzung des Textes zu bekommen – daraus wurde dann der Chorsatz mit dem deutschen Text.
Malve im Wind (Malve wollt tanzen)
der Text stammt von Hans Leip (1893-1983), dem Verfasser des weltberühmten Liedes „Lilli Marleen“; den Satz schrieb Hannelore Baethge. Auf Anfrage bei den Verwaltern des Erbes des bekannten Dichters wurde die Genehmigung für den Chorsatz sehr freundlich erteilt.
Dat du min Leevsten büst
das wohl bekannteste plattdeutsche Volkslied in einem Satz von Herbert Wiertner (1970).
Mathilde – oder: Eine Liebe im Moor
als Gruß zum Jubiläum eines befreundeten Chores „am Rande des großen Moores“ geschrieben von Hannelore Baethge. Verwendet wurde eine bekannte Melodie aus England („Barb’ra Allen“), der Chorsatz wurde in Anlehung an eine Version von John Rutter gestaltet, dem bekannten englischen Komponisten. Auf die Anfrage nach der Genehmigung kam aus Oxford die freundliche Antwort: „The melody is traditional, and you are free to make any arrangement of it you wish, as well as adding German words“.
Wenn im ersten Morgenlicht
eine deutsche (gekürzte) Fassung von „Summer of my dreams“ von David Mallett. Die zauberhafte Melodie führt direkt hinein in die blühenden Gärten der großen nordddeutschen Bauernhöfe und lässt die ersten Anzeichen des Herbstes als unaufhaltsames Fortschreiten im Zyklus der Jahreszeiten spürbar werden.
Summt der Regen
ein typisches „Fahrtenlied“ in der Tradition der Wandervogel- Bewegung. Den Text verfasste Walter Scherf, der langjährige Leiter der „Internationalen Jugendbibliothek München“. Text und Melodie („altenglisch“) wurden von Herbert Wiertner 1971 zu einem stimmungsvollen Chorsatz verarbeitet.
Kühle weht vom Moor
ein Chorsatz, der in bayrisch-fränkischen Gefilden entstanden ist im Jahr 1952, aber selten gut in die norddeutsche Landschaft passt mit den großen Mooren und der Abendstimmung. Der Text stammt von Max Rößler, einem engagierten Priester aus Würzburg, Melodie und Satz von Gerhard Kronberg, Kirchenmusiker in Süddeutschland.